Spargelhof Kremmen Heute geöffnet

Spargelanbau in Kremmen

Im Jahr 2008 haben wir begonnen, einjährige Spargelpflanzen auf 40 Hektar in den noch jungfräulichen und leichten Boden zu setzen. Im zweiten Jahr haben wir die erste Spargelanlage leicht angestochen – auch, um das Wachstum zu fördern. Im dritten Jahr erfolgte dann die erste Ernte des Kremmener Spargels. Nach und nach wurden die Anbauflächen erweitert. Heute wächst auf 200 Hektar das gesunde und wohlschmeckende Gemüse.

Spargelanbau

Der Großteil der Düngung erfolgt organisch. Dazu beziehen wir die Champignon-Erde aus der Champignon-Farm in Tietzow, die perfekt für unser Edelgemüse ist. Unsere Spargelfelder werden ressourcenschonend und tensiometergesteuert bewässert. Das bedeutet, dass eine ständige Messung der Bodenfeuchtigkeit stattfindet und je nach Bedarf die Pflanzen tröpfchenweise bewässert werden. Für den Anbau unseres Spargels nutzen wir verschiedene Folien, die ein paar Wochen vor dem ersten Spargelstich über die Spargeldämme gespannt werden. So haben Folientunnel die Wirkung eines Gewächshauses und sorgen dafür, dass der Boden Wärme speichert. Somit haben wir die Möglichkeit, unseren Spargel mindestens zwei Wochen früher zu ernten und anzubieten.

Eine Innovation sind unsere Wetterstationen auf den Feldern. Diese messen die Lufttemperatur, die Temperatur im Spargeldamm in 10 cm, 20 cm und 40 cm Tiefe, außerdem wird der Niederschlag gemessen. Die gemessenen Daten werden täglich via Internet abgerufen. Anhand dieser Daten entscheiden wir, ob die weiße oder die schwarze Folienseite genutzt wird.

Aufgrund unserer Produktionserfahrung und des speziellen Folienmanagements sind wir in der Lage, den Spargel bereits Anfang April zu ernten und bis zum 24. Juni – dem traditionellen Ende der Spargelsaison – in hoher Qualität anzubieten. Ebenso kultivieren wir auch den Grünspargel im Kremmener Boden. Bei den an-gebauten Spargelsorten haben wir nicht nur auf den Ertrag geschaut, sondern hauptsächlich auf den Geschmack.

Wir beliefern mit unseren Produkten das nördliche Berliner Umland, Berliner Gastronomen und die Region Ruppiner Land. Aber auch die Hamburger lassen sich unser weißes Edel-gemüse schmecken.

Wenn alle Voraussetzungen passen, können wir Anfang April die ersten weißen Stangen ernten. Die Spargelernte ist ausschließlich Handarbeit. Um unsere fleißigen Arbeitskräfte bei der zeitweise mühevollen Arbeit zu unterstützen, haben wir 100 „Spargelspinnen“ im Einsatz. Diese Spinnen erleichtern die Arbeit enorm. Die Folien werden automatisch angehoben. Unter der an-gehobenen Folie kann der Mitarbeiter den Spargel stechen, anschließend legt die Spargelspinne die Folie wieder sanft auf die Dämme. Sie sorgt zudem für den Transport der 10 kg schweren Erntekisten.

Der Spargelstecher personalisiert seine Spargelkisten. Somit ist eine Rückverfolgung des Kremmener Spargels bis auf den Acker möglich.

Sobald der geerntete Spargel bei uns auf dem Hof angekommen ist, wird er gewogen. Die Erntemengen jedes Feldes sowie des Erntehelfers werden erfasst. Anschließend wird der Spargel unter Wasser gesetzt und langsam heruntergekühlt; damit „fangen“ wir die „Feldfrische“ ein.

In unserer Sortieranlage wird der Spargel in verschiedene Sortierungen aufgeteilt. Jede Spargelstange rollt über eine Messfläche und wird dabei sechs Mal pro Sekunde von allen Seiten fotografiert und exakt erfasst.

Die Messkriterien der professionellen und hochpräzisen Sortierung sind Länge, Dicke, Krümmung, Violettfärbung, Grünfärbung, Blüte, Rost, Dickendifferenz, Qualität der Doppelstangen, Kopfkrümmung, Bruch u. v. m.

Nach der Sortierung kühlen wir den Spargel in der Kühlhalle durch Eiswasser auf 0,5 bis 1,5 °C herunter. Hierfür haben wir in Zusammenarbeit mit einem Partnerbetrieb einen Prototyp entwickelt: Der Spargel wird auf einem angetriebenen Band etwa 20 Minuten durch aktiv gekühltes zirkulierendes Wasser transportiert. Neu ist, dass unsere Maschine eine Mindesttemperatur im Kern des Spargels von 1 °C gewährleistet. Somit bleibt der Spargel schön frisch und behält seinen Geschmack.

Spargelanbau unter Folie

Warum nutzen wir eigentlich Folien für den Spargelanbau? Welche Vorteile und welche Nachteile ergeben sich aus dem Spargelanbau unter Folien?

Was es mit dem Anbau unter Folien auf sich hat, haben wir in einem eigenem Beitrag für euch zusammengefasst. Hier geht es zum Beitrag Spargelanbau unter Folie

Spargelernte

Nahaufnahme bei Spargelstechen, weißer Spargel wird aus der Erde gestochen

Wenn alle Voraussetzungen passen, können wir Anfang April die ersten weißen Stangen ernten. Die Spargelernte ist ausschließlich Handarbeit. Um unsere Mitarbeiter bei dieser schweren körperlichen Arbeit zu unterstützen, haben wir mehr als 100 Spargelspinnen im Einsatz. Diese Spinnen erleichtern die Arbeit enorm. Die langen Folien werden automatisch angehoben. Unter der angehobenen Folie kann der Mitarbeiter den Spargel stechen, anschließend legt die Spargelspinne die Folie wieder ordentlich auf die Dämme. Der Transport der Erntekisten, welche mit 20 Kilogramm Spargel gefüllt werden, wird außerdem übernommen.

Der Spargelstecher markiert jede Erntekiste mit Strich-Codes. Ein Code steht für das das Spargelfeld und der andere Strich-Code enthält die Personalnummer des Arbeiters. Im Durchschnitt sticht ein geübter Spargelstecher 80 bis 120 kg am Tag.

Spargelsortierung

Unser Spargel wird noch am Erntetag sortiert, um Ihnen an unseren Verkaufsständen ein vielfältiges Angebot anbieten können. Mit einem kühlen Wasserbad konservieren wir die Erntefrische des zarten Gemüses und reinigen ihn gleichzeitig.

Anschließend wird in unserer Sortieranlage jede edle Stange sechs Mal pro Sekunde fotografiert und gewogen. Dadurch erzielen wir eine hochpräzise Sortierung nach Länge, Dicke, Krümmung, Violettfärbung, Grünfärbung, Blüte, Kopfkrümmung, Bruch u.v.m. Den so sortierten Spargel kühlen wir auf ca. 1°C herunter. Durch Einsatz von Eiswasser verhindern wir einen Feuchtigkeitsverlust, damit Ihnen am nächsten Tag die Verkaufsstände und unser Hofladen beste Qualität anbieten können.